Kriya

Kriya bedeutet Handlung und besteht im Kundalini Yoga aus verschiedenen Haltungen, Klängen und Atemmustern. Dabei bilden diese Abfolgen immer eine Einheit miteinander. Dadurch wird ein bestimmter Zustand möglich gemacht. Auch hier ist es die ständige Übung und Wiederholung, welche den angestrebten Zustand einer Facette deines Bewusstseins zugänglich macht. Wenn wir uns in diesem „Kriya-Zustand“ befinden, bedeutet das, dass wir Blockaden entfernt haben, die Blindheit des Egos abgelegt haben und in einem Zustand von absoluter Klarheit handeln können. Wir lernen, nur dann Anstrengung anzuwenden, wenn dies erforderlich ist. Oder uns nur dann zu entspannen, wenn es benötigt wird. Mit Yogi Bhajans Worten: „Das Innen und Außen passen perfekt zusammen, die inneren Ressourcen und die äußeren Erfordernisse stimmen überein.“

Asana (Haltung) im Kundalini Yoga

Mit jeder Asana bzw. Haltung während einer Kriya stellen wir eine Verbindung zu unserem persönlichen Energiefluss her. Es gleicht einer Meditation. Die richtige Haltung ist wichtig, um z.B. bestimmte Muskeln zu isolieren oder auf ausgewählte Punkte Druck auszuüben.

Die Haltungen während einer Meditation erzeugen Verbindungen zwischen Körper und Geist, welche die wichtigen Grundlagen bilden, denn die Gedanken des Geistes und die Emotionen sind auf das engste mit der Haltung verwoben.

Ein wichtiger Aspekt der Lehre im Kundalini Yoga ist, dass jede Kriya für sich als Ganzes steht. Jede Kriya wirkt und erzeugt ein Fließen. Wenn du dich darauf einlässt und dich auf die Wirkungen der verschiedenen Haltungen einstellst, kann es durchaus passieren, dass du dich zunächst unbehaglich fühlst. Du fühlst dich so, weil du möglicherweise zum ersten Mal bewusst auf die Starrheit deines Egos und somit auch auf deine Gewohnheiten triffst. An diesem Punkt ist es wichtig, nicht aufzugeben. Wenn du diese Position aufrecht hältst, wird es sich nach und nach besser anfühlen. Dein Körper-Geist-Seele-System wird sich immer mehr an die Asana gewöhnen. Es entsteht eine Beziehung zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten. Du wirst Muster in dir entdecken, von denen du nicht wusstest, dass sie in dir existieren und das Bewusste wird sich nach einer gewissen Zeit ganz natürlich anfühlen. Die „mechanischen Perspektiven“ werden abgelöst von einem schöpferischen Denken und Potenzial.

Grundlegende Sitzhaltungen

In vielen Kriyas ist das Sitzen in einer meditativen Haltung oder im Schneidersitz erforderlich. Du musst dich allerdings nicht zu einer Haltung zwingen, die sich unangenehm anfühlt. Fühlen wir uns nämlich unausgewogen oder empfinden Schmerzen bei einer gewissen Haltung während einer Meditation, kann es dazu kommen, dass der von der Kriya angeregte Energielauf fehlgeleitet wird. Es gibt hierfür mehrere Möglichkeiten der Sitzhaltungen, die du in diesem Fall anwenden kannst.

Hierbei ist es allerdings immer wichtig, dass die Wirbelsäule gerade gehalten und gleichzeitig die Nackenschleuse angespannt wird.

Des weiteren solltest du auf einer bequemen Unterlage sitzen. Diese sollte weder zu kalt, noch zu hart sein. Am Besten eignet sich hierfür ein Schaffell oder eine Baumwolldecke.

Lotushaltung (Padmasana):

- Winkle das linke Bein an, bis die linke Ferse an der Leiste liegt

- Lege linken Fuß auf den oberen Teil des rechten Oberschenkels

- Winkle das rechte Bein an, so dass der rechte Fuß auf dem linken Oberschenkel liegt (So nahe am Bauch, wie möglich)

- Wirbelsäule aufrichten, Brustkorb anheben und die untere Wirbelsäule leicht nach vorne drücken

Du kannst diese Haltung auch mit umgekehrter Beinhaltung einnehmen

Halber Lotus (Ardha Padmasana):

Der halbe Lotus gehört zu den einfachen Haltungen (Sukhasana). Hierfür gibt es drei verschiedene Varianten, die weniger Beweglichkeit erfordern und für die Knie einfacher sind, als der Lotussitz. Allerdings muss man bei dieser Haltung verstärkt darauf achten, dass die untere Wirbelsäule nach vorne gedrückt ist, damit der obere Teil gerade bleibt.

Variante 1:

- Lege linken Fuß in die Leiste, so dass die Fußsohle am obersten Teil deines Oberschenkels anliegt

- Lege rechten Fuß über linkes Fußgelenk, so dass er auf linkem Oberschenkel ruht

- Fußsohle zeigt nach oben

Variante 2:

- Setze dich in Sukhasana

- Drehe Ferse des der Leiste am nächsten liegenden Fußes hoch

- Lege Fuß so, dass er oben liegt und direkt auf der Wade ruht

- Drücke den unteren Rücken bewusst nach vorne

Variante 3:

- Lege einen Fuß unter das gegenüberliegende Knie

- Ziehe den ausgestreckten Fuß unter das andere Knie

- Richte Wirbelsäule gerade auf und drücke den unteren Rücken leicht nach vorne

Fersensitz (Vajrasana):

- Vorteilhafte Auswirkungen auf Verdauungssystem

- Spitzname: „Felsenhaltung“

- Setze dich auf beide Knie

- Lege Fußoberseiten auf den Boden

- Fersen befinden sich unter den Sitzknochen

- Drücke nun die Fersen auf die beiden Nerven, die in der unteren Mitte jeder Gesäßhälfte verlaufen

- Halte den Rücken gerade

Vi Rasan (Helden-oder Kriegerhaltung):

- Setze dich auf linke Ferse

- Das rechte Knie ist nahe der Brust

- Lege Hände in Gebetshaltung

- Ferse befindet sich idealerweise am Perineum in der Nähe des Anus

 Tipp: Man kann den Fuß gut unten und oben mit kleinen Polstern stützen, so dass man in der richtigen Haltung bleibt. 

Bleib gesund, habe Humor genieße das Leben in und mit all seinen Facetten

Licht und Liebe,

Deine Tahra und Kosta


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